Vereinsgeschichte
19.07.1927
Gründung des Ländlichen Reit- und Fahrvereins Recklinghausen.
Die Mitgliederzahl betrug 21 und der Jahresbeitrag 5 Reichsmark. Herr Schulte-Uhlenbrock war der erste Vorsitzende. Unter den Gründungsmitgliedern war keine Frau.
Im Jahr 1929 wurde eine eigene Vereinsstandarte beschafft.
Die Mitglieder des Vereins nahmen an verschiedenen Turnieren erfolgreich teil. Im Herbst wurden Jagden geritten.
Das Training fand auf dem Platz am Beisinger Weg in Höhe des Reiterweges statt, wo auch eine kleine Halle und Ställe aus der Zeit der französischen Besatzung zur Verfügung standen.
1932
Der Verein belegte den ersten Platz beim Provinzialturnier in Hamm, dem Leistungsvergleich der Reitervereine aus Westfalen.
1933
Wie alle Reitervereine wird auch der Ländliche Reit- und Fahrverein Recklinghausen in die Reiter SA überführt.
Es wurde erwartet, dass bei offiziellen Anlässen in Uniform geritten wurde. Bis zum Kriegsbeginn verdrängte die Uniform die sonst übliche schwarz-weiße Reitkleidung fast vollständig.
Der Verein wuchs bis 1935 auf 91 Mitglieder an.
1937
Zum zehnjährigen Bestehen richtete der Verein ein großes Turnier auf der Trabrennbahn aus. Nach dem Vorbild des Aachener Turnierplatzes wurde dort mit Unterstützung der Stadtverwaltung ein Spring- und Dressurplatz hergerichtet. Die 1. Mannschaft des Vereins errang im Kampf um die Kreisstandarte den ersten Platz.
Der finanzielle Teil der Veranstaltung schloss mit einem Minus von 775,62 Reichsmark ab.
1939-1945
Während des Krieges fand kein Vereinsleben statt. Die Reiter und Pferde wurden bei den Kämpfen eingesetzt.
02.11.1946
Durch die englische Besatzung war zunächst seit dem Kriegsende jegliche Sportvereinstätigkeit verboten. Es gab keine geeigneten Pferde und auch das Sattelzeug musste bei der Militärregierung abgegeben werden.
Ende 1946 konnte jedoch wieder eine Gründungsversammlung einberufen werden und ein neuer Vorstand gewählt werden.
Mit Erlaubnis der englischen Militärregierung wurden wieder Jagden geritten, wobei die Engländer Gäste des Reitvereins waren. Diese guten Kontakte trugen sicher dazu bei, dass der Ländliche Reit- und Fahrverein Recklinghausen als erster Reitverein im Kreisgebiet am 04.02.47 wieder offiziell genehmigt wurde.
1948
Der Verein übernahm die Ausrichtung des ersten Kreisturniers nach dem Krieg auf der Trabrennbahn.
Die Mitglieder hatten zum Training unter der Leitung von Fritz Titt weiterhin den Platz am Beisinger Weg zur Verfügung, der monatlich 50 DM Miete kostete.
1949-1958
Die Trainingsbedingungen für die Reiter waren sehr beschränkt. Es wurden verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, doch gab es keine befriedigende Lösung.
1959
Der Verein erstellte einen eigenen Reitplatz auf dem Gelände hinter dem Rosengarten, das von dem Besitzer kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Eine Kindervoltigiergruppe wurde aufgebaut und der Reitunterricht konnte jetzt regelmäßig gegeben werden. Weiterhin wurden Geländeritte durchgeführt und Jagden geritten.
26.09.1963
Grundsteinlegung zum Hallenbau an der Lindenstraße. Ab Januar 1964 konnte die Halle notdürftig zum Reiten genutzt werden. Der Bau des Stallgebäudes begann im Dezember 1964.
1964 – 1976
Der Verein verzeichnete steigende Mitgliederzahlen. Viele Jugendliche und immer mehr Frauen entdeckten die Reiterei als adäquates Hobby und immer mehr konnten sich den Unterhalt eines Pferdes leisten.
1977
Hubert Lochthowe wurde als Reitlehrer eingestellt. Durch viele vorherige Reitlehrerwechsel hatte die Ausbildung der Reiterinnen und Reiter gelitten. Herr Lochthowe übernahm die Aufgabe, den Ländlichen Reit- und Fahrverein Recklinghausen in der Turnierszene des Kreises Recklinghausen und darüber hinaus wieder erfolgreich zu positionieren.
1978 – 1992
Die Mitgliederzahlen stiegen kontinuierlich auf ca. 320 Mitglieder an. Deutlich in der Überzahl ist das weibliche Geschlecht.
Dank der kontinuierlichen Arbeit von Herrn Lochthowe sind diese Jahre für den Verein sportlich überaus erfolgreich. Jugendliche und erwachsene Reiterinnen und Reiter belegen bei Turnieren im Kreisgebiet als Einzelne und Mannschaften vordere Plätze. Durch den Mitgliederzuwachs wird die Halle so stark frequentiert, dass die Trainingsbedingungen nicht mehr optimal sind. Vor allem im Winter, wenn man nicht auf die Außenplätze ausweichen kann, herrscht in der Halle drangvolle Enge.
1992
Mit dem Bau der neuen Reithalle wird begonnen. Die Halle mit den Maßen 40 x 20 m wird als T-Stück vor die Schmalseite der alten Halle gesetzt, so dass im Innenmaß mit 67 m Länge eine Bahn für Dressurprüfungen der Klasse M entsteht.
24.04.1993
Die neue Reithalle wird eingeweiht.
1993
Die Reiterinnen und Reiter des Vereins belegten im Juli beim Provinzialturnier in Brakel den ersten Platz in der Mannschaftsdressur und werden nach Dressur und Springen Gesamtsieger des Turniers. Nach 61 Jahren konnte damit der Erfolg aus dem Jahr 1932 wiederholt werden.
September 1995
Ausrichtung des Provinzialturniers auf der Reitanlage in Börste. Dazu wurde eine Geländestrecke gebaut, die rund um die Anlage führte und mit dem Wassereinsprung auf dem großen Springplatz endete. Der Wettergott spielte mit und trug dazu bei, dass alle Prüfungen stattfinden konnten. Die Mannschaft des Vereins wurde Vizemeister.
1996 – 2001
Die Satzung des Vereins wird überarbeitet und in der Jahreshauptversammlung 1997 angenommen. Im gleichen Jahr prüft eine Kommission der FN unsere Anlage und spricht ihr die Anerkennung als FN-geprüfte Reitschule aus.
Sieger des Jugendkreisturniers.
2002
75 Jahre Ländlicher Reit- und Fahrverein Recklinghausen e. V.
2003
Sieger des Wettkampfes um die Kreisstandarte
2006
Vizemeister des Jugendkreisturniers.
2007
80 Jahre Ländlicher Reit. – und Fahrverein Recklinghausen e. V.
Hubert Lochthowe ist 30 Jahre als Reitlehrer beschäftigt.
Sieger des Wettkampfes um die Kreisstandarte.